Ortsfeuerwehr trainiert Vegetationsbrandbekämpfung
Am Freitag, den 31.07.2020, übte die Ortsfeuerwehr Dedensen unter den geltenden Corona-Schutzmaßnahmen das taktische Vorgehen bei Wald- und Flächenbränden auf einem Stoppelfeld in der Dedenser Feldmark.
„Was bei der Vegetationsbränden brennt, ist verloren“: Es geht darum die Ausbreitung zu verhindern und damit die Umwelt und Sachwerte zu schützen. Ist es nun das Wetter oder das Klima was zu vermehrten Wald- und Flächenbränden führt? Das Klima hat sich in den letzten Jahrzehnten verändert und fördert aufgrund des Temperaturanstiegs auch in Deutschland die Wald- und Flächenbrände.
„ba1“ lautet das Einsatzstichwort für die Feuerwehr, wenn außerhalb der Bebauung etwas in Brand geraten ist. Über den ergänzenden Hinweistext auf dem Digitalen Meldeempfänger wissen die Einsatzkräfte, welche Einsatzart sie erwartet, welche Schutzkleidung getragen werden muss und welche Fahrzeuge benötigt werden. Bei Fahrzeugbränden wird beispielshaft feuerfeste Schutzkleidung, wohingegen bei Vegetationsbränden möglichst leichte Schutzkleidung getragen wird.
Bei der Ausbildungseinheit wurde ein Stoppelfeld, welches vorab präventiv mit nicht brennenden Wundstreifen umrandet wurde, in kleinen Teilbereichen angezündet. Die Einsatzkräfte lernten wie sich Flächenbrände ausbreiten, wie die einzelnen Abschnitte (Feuerfront, Feuerflanken, Schwarz- und Grünbereich, etc.) bezeichnet werden und welche Auswirkung die Luftfeuchtigkeit, die Windrichtung und die Windstärke auf das Feuer haben.
Im Laufe der Übung wurde der Umgang mit den verschiedenen Geräten zur Eindämmung und zum Löschen des Brandes trainiert. Bei der Waldbrandbekämpfung sind insbesondere Handwerkzeuge von Nöten, um Brandschneisen anzulegen, an denen das Feuer aufgehalten werden kann. Bei Bränden von Freiflächen und Stoppelfeldern sind hingegen ein Laubbläser sowie Feuerpatschen sehr erfolgversprechende Löschgeräte.
Nicht nur Handwerkzeuge finden in der Vegetationsbrandbekämpfung Anwendung, sondern auch Löschfahrzeuge mit Wassertanks können gut und sinnvoll eingesetzt werden. Das Tanklöschfahrzeug der Ortsfeuerwehr Dedensen bietet die Möglichkeit während der Fahrt vom Fahrzeugdach aus zu löschen. Da dies nicht mit allen Feuerwehrfahrzeugen so möglich ist, wurde den Kameradinnen und Kameraden eine alternative Vorgehensweise vorgestellt. Dabei wird neben dem langsam fahrenden Fahrzeug der Löschangriff vorgenommen. Das Wichtigste beim Einsatz von Löschwasser ist der sparsame Einsatz, da außerhalb des Ortes der Wassertransport sehr aufwendig und zeitintensiv ist.
Neuerdings gibt es elektronische Waldbrandeinsatzkarten für die Einsatzkräfte. Aus den Karten können Wasserentnahmestellen, befahrbare Wege, Gebietsbezeichnungen, natürliche Brandschneisen und vieles mehr entnommen werden. Dadurch haben die Einsatzkräfte die Möglichkeit den Einsatz besser zu planen und noch effektiver zu arbeiten.
Jeder kann dazu beitragen Wald- und Flächenbrände zu verhindern:
Wenn es doch zu einem Brand kommt, können Sie helfen, den Schaden so gering wie möglich zu halten: